Nach dem 2. Weltkrieg glich Kiel einer Trümmerwüste – mehr als ¾ der Gebäude im Bereich Kiel waren durch zahlreiche Bombenangriffe zerstört worden.

Nach Kriegsende begann der Wiederaufbau, die Fördestadt Kiel war in Aufbruchstimmung. Es herrschte Wohnungsnot, Gewerbeflächen mussten geschaffen werden – die Stunde „Null“ des Mannheimer Architekten Emil Oder, der Kiel zu seiner Wahlheimat machte und sich das Ziel setzte, an dem Wiederaufbau möglichst effektiv und tatkräftig mitzuwirken.

Zunächst rettete Emil Oder diverse, stark zerstörte Kieler Altbauten, die er meist direkt aufkaufte, den wenigen Bewohnern des Bestandes ein instand gesetztes Zuhause bot und Ihnen oftmals ein lebenslanges Wohnrecht gewährte. Zudem wurde neuer Wohnraum in begehrten Kieler Wohnlagen, wie z.B. in der Körnerstraße in der Nähe des Schrevenparks, oder in der Düppelstraße im Kieler Stadtteil Düsternbrook geschaffen. Schnell wuchs das Architekturbüro von Emil Oder zu einem Unternehmen mit zeitweise 45 Mitarbeitern heran. Bauvorhaben von einzelnen Häusern, Gewerbeflächen und auch ganzen Wohnanlagen im gesamten Kieler Stadtgebiet, finden Ihren planerischen Ursprung und in der Ausführung bei Emil Oder.

Über Jahrzehnte gesund gewachsen, nahm Emil Oder einige Immobilien in den eigenen Bestand und verwaltete Sie mit der eigenen Hausverwaltung. Tatkräftig und kompetent, wurde er von seinem Sohn, Klaus Oder unterstützt, der nicht nur durch das Interesse an Immobilien, sondern auch durch seine Berufswahl in die Fußstapfen seines Vaters trat.

2001 verstarb Emil Oder und hinterließ seinen Bestand und die Aufgabe das Familienunternehmen weiter zu führen, seinem Sohn Klaus und den Enkeln Andrea Oder und Christian Oder.